Flohmarkt 2022 mit erweitertem Angebot

Am vergangenen Samstag war es im Velomuseum Rehetobel wieder soweit. So ganz temporär blühte im Museum der Handel mit Gebrauchtwaren und anderen Sammlerstücken auf. Es fand der jährliche Flohmarkt statt. Bereits zum zweiten Mal nutzten die Veranstalter den frisch renovierten Kulturraum für die Präsentation der Waren. Der diesjährige Flohmarkt brachte aber mit dem erstmaligen Auftritt des Vereins Solardorf Rehetobel mit einem Repair-Café eine interessante Neuerung mit sich, eine Erweiterung mit einem nachhaltigen Konzept, einem Verein vom Dorf und einer verwandten Ideologie.

 

Aus der Sicht von Daniel Bartholdi von der Stiftung „Kultur im Sprötzehuus“ konnte der Flohmarkt auf die beschriebene Art optimal aufgezogen werden. Die Renovation des grossen Raumes bringt es mit sich, dass nun die Nutzung der zwischenzeitlich eingebauten Küchennische möglich ist. „Wir haben nun auch fliessendes Wasser im Haus und ein WC“, stellt er erfreut fest. Ebenso steht den Mitarbeitenden die Möglichkeit offen, nach Abschluss eines Anlass das Aufräumen flexibler handhaben zu können. Den Einstieg des Vereins Solardorf Rehetobel, bestehend seit dem Jahr 2011, in den diesjährigen Flohmarkt sieht Bartholdi nur positiv, Synergien würden sich so nutzen lassen. Zufrieden ist er auch mit der Vermietung des Kulturraums. In jüngster Vergangenheit sei hier schon einiges gelaufen.

 

Im Repair-Café im Eingangsbereich des Museums hatten sich die Vereinsmitglieder, beschäftigt mit Reparaturarbeiten, nicht über Arbeitsmangel zu beklagen. Doch nicht die Bereiche Elektrisch und Mechanik wurden abgedeckt, sondern auch eine Nähmaschine kam zum Einsatz für Reparaturen an Kleidungsstücken. Zum Beispiel einen Reissverschluss einsetzen oder Kleider abändern. Helene Walser aus Wald, gelernte Handarbeitslehrerin, hatte sich dieser Aufgabe angenommen. In bester Laune zeigte sich Christian Eisenhut, Präsident vom Verein Solardorf Rehetobel. Für ihn war diese Premiere des Repair-Cafés eine fruchtbare Angelegenheit und auch von Erfolg gekrönt. Anhand dieses Pilotprojektes soll jetzt eruiert werden, ob und auf welche Art die Institution Repair-Café in Rehetobel eine Zukunft haben kann. „Wir müssen nun sehen, wie die Angelegenheit funktioniert, sind aber zuversichtlich. Für uns ist in diesem Haus die Infrastruktur ideal und wir können etwas für die Nachhaltigkeit tun“, begeistert sich Christian Eisenhut.

 

Text und Bilder: Fritz Heinze