Der Verein Velomuseum Rehetobel traf sich zur HV im Museum

Eingeladen wurde zur 29. Hauptversammlung in den Kulturraum des Velomuseums Rehetobel. Es handelte sich dabei um einen offiziellen Akt im Vereinswesen, doch die genaue Definition lautete etwas lockerer: Es war das Jahrestreffen der Mitglieder und Freundinnen und Freunde des Velomuseums, das jeweils zur Auffrischung der kontakte benutzt wurde und nicht zuletzt auch als Ideenbörse. Die eingangs erwähnte Veranstaltung findet ihren Platz jeweils zwischen dem angekündigten Brunch und den weiteren Diskussionen.

 

Jedenfalls konnte Präsident François Cauderay bei der Begrüssung feststellen, dass die Tische im Kulturraum fast zur Gänze gefüllt waren, also durfte der Besuch des Anlasses als i.O bezeichnet werden. Im Zusammenhang mit der 29. Hauptversammlung bemerkte der Präsident noch, dass es eigentlich die erste HV sei unter dem aktuellen Namen, da der ursprüngliche Verein „Old Bicycle Fanclub“ vor Jahresfrist auf- und abgelöst worden sei. Und im Übrigen galt an dieser Veranstaltung: „Me mues es nöd so hitzig neh“. Als Traktanden standen die Finanzen und die nächsten Projekte im Mittelpunkt.

 

Aus finanztechnischer Sicht galt dem Kauf des „Royal Sociable Salvo“, einen Dreirad Fahrrad mit zwei Plätzen (Baujahr 1882) durch den Verein Velomuseum das Hauptaugenmerk. Das Modell stand im Besitz der Familie Cauderay. Und war stets ein Kernstück in der Rehetobler Ausstellung. Das Objekt passte jedoch nicht in die persönlichen Sammlungsziele von François. Die Alternative zum Kauf dieses Exemplars durch den Verein wäre  gewesen, dieses  zu veräussern und durch ein adäquates Objekt zu ersetzen.. Im Museumsrat wurde jedoch beschlossen, das Objekt zu behalten und ins Eigentum des Museums zu übernehmen. Der Handel wurde der Kasse der Sammlergemeinschaft mit 20’ 000 CHF belastet.  Es macht museal Sinn, dass die Gemeinschaft über dieses ausserordentliche Objekt die Obhut und pflege ausübt.

 

Mit Blick auf die Zukunft des Velomuseum warten noch einige mindestens mittelgrosse Brocken auf die Mitarbeitenden. Hinzu kommt, dass das Haus den Schritt in die Zukunft wagen muss, um von der Technik und der potenziellen Kundschaft nicht abgehängt zu werden. Der Internetauftritt und die sozialen Medien sind zwei Aspekte, die in dieser Richtung gehen. Daran gearbeitet hat bereits eine Gruppe im Beisein von Fabio Biello, Michi Walser und Webmaster Ernscht Ammann. Handelt es sich doch um Leistungen des Museums, die über Internet und Instagram laufen sollten. Zum Beispiel die Vermietung und Reservierung des Lokals. Im Weiteren muss die Sammlung Reichmuth aufgearbeitet werden. Die Präsentation dürfte ebenfalls über das Netz erfolgen (oder auch). Im Zusammenhang mit den Rennvelos wird die Instandstellung der Velos noch etwas Probleme aufwerfen. Ist doch zur Sommerszeit mit warmen Temperaturen aus Zeitgründen kaum Möglichkeit geboten, Velos zu reinigen, zu pflegen und zu reparieren. Eine Tätigkeit, die aber zur kalten Jahreszeit mit den dafür wenig geeigneten Räumen auch nicht eben ideal ist.

 

In Planung sind folgende Aktionen:

  • Pedalenherstellung
  • Projekt mit Hans Hürlemann / Velo Hans Rechsteiner Streichmusik Edelweiss Trogen
  • Ordnen und reinigen der Fahrräder im Untergeschoss

 

Ein Vorschlag aus der Versammlung zur Behebung der Probleme mit Reinigen und Reparieren der Velos lautete: Veloputztag. Zu klären wäre da noch wo? Der Vorschlag wurde von der Versammlung als gut bewertet. Nun heisst es nach dem Motto: „Es gibt viel zu tun, packen wir’s an“ an die Realisierung der Ideen und Projekte zu gehen.

(Text und Bilder: Fritz Heinze)