„Es bleibt noch ein Happen Arbeit“

Es war am Freitag, 25. September für das Velomuseums Rehetobel ein ganz besonderer Tag. Die erste Versammlung der neu gegründeten Genossenschaft „Kultur im Sprötzehuus“ fand statt. Und obwohl das Museum und die Genossenschaft eigenständige Gesellschaften sind, traf man sich nicht nur als Genossenschafter, sondern eben auch als Förderer des Velomuseums. 36 Genossenschafterinnen und Genossenschafter kamen für die erste offizielle Weichenstellung der Tätigkeit der Genossenschaft „Kultur im Sprötzehuus“ nach Rehetobel.

Gut vorbereitet, mit einem nahrhaften Büffet und genügend Tranksame, empfing die Genossenschaftsleitung die Gäste. In einem ersten Teil des Anlasses bot sich die Möglichkeit, einen Einblick in das Museum, seine Strukturen und das Ausstellungskonzept zu erhalten. Die Tatsache, dass sich die Anwesenden bereits an diesem Abend auf dem neuen Boden im Erdgeschoss des Hauses bewegten, sprach für den Arbeitseifer und den Wille aller daran Beteiligten, mit dem neuen Instrument „Genossenschaft“ etwas für das Velomuseum zu erreichen.

Nach Coronaregeln war der Saal bestuhlt und wirkte entsprechend gut besetzt. Unter der Leitung von Präsident Daniel Bartholdi mit Kassier Roger Kast und Aktuarin Monika Golay-Boller erlebte die erste Genossenschaftsversammlung einen speditiven Beginn und einige spürbare Problemzonen hielten sich noch bedeckt. Über den aktuellen Stand der Finanzen orientierte Roger Kast und Monika Gollay-Boller ehrte einige Akteure, die im Rahmen der bisherigen Renovationsarbeiten nicht die Fronarbeitsstunden zählten, sondern stets das Ziel vor Augen hatten. Trotz dem vorgängigen Versand des Betriebskonzeptes und der Umbaupläne blieben einige Fragen aus dem Kreis der Anwesenden nicht aus. Dies besonders im finanziellen Bereich und mit Blick auf vorgesehene weitere Renovationen. Eine Perspektive, die Präsident Daniel Bartholdi etwas vernachlässigt hatte, die aber im Rahmen einiger Diskussionen geklärt werden konnte. Erklärungen zuhanden der Genossenschafterinnen und Genossenschafter über das Verhältnis zwischen Genossenschaft und Velomuseum wurden abgegeben. „Das Velomuseum ist unser grösster Mieter“, erklärte Präsident Daniel Bartholdi und erläuterte in der Folge den weiteren Kreis möglicher Mieter.

Auch Gemeindepräsident Urs Rohner ergriff das Wort. Er gratulierte den Initianten des Velomuseums zur Gründung der Genossenschaft. Er sieht Vorteile in dieser Gesellschaftsform, die sonst nicht zum Tragen kämen. So erwähnte er vorrangig die Ehrenamtlichkeit und die spürbare Solidarität aus der Bevölkerung. Für François Cauderay war diese erste Versammlung ein Erfolg, doch lasse es sich nicht von der Hand weisen, dass noch ein rechter Happen Arbeit vor ihnen liege. (he)