Die Genossenschaftsleitung geht an die Arbeit

Endlich hat das alte Rehetobler «Sprötzehuus» den Besitzer gewechselt und steht dem Velomuseum für die Ausstellungen zur Verfügung. Doch dass dem schon heute so ist, das wäre verfehlt anzunehmen. Die Corona-Zeit wurde für Aktivitäten im Teilbereich der Renovation des Hauses genutzt. Neue Fenster eingebaut im neu zu nutzenden Raum im Parterre und die Planung der neuen Bodendielen im Erdgeschoss an die Hand genommen. Walter Wagner, der Handwerker der neu gegründeten Genossenschaft «Kultur im Sprötzehuus», hatte auch bereits die Holzbeschaffung für die Dielen in die Wege geleitet. Beim örtlichen Holzbauer Bruno Sturzenegger erfolgt dies mittels des Verarbeitens grosser Baumstämme, ein Arbeitsgang, der Aussenstehenden ob den vorhandenen Massen das grosse Erstaunen ins Gesicht zauberte.

Von diesen Arbeiten nahm Mitte Juni die erste Versammlung der Genossenschaftsgründungsmitglieder unter der Leitung von Daniel Bartholdi, dem Präsident der Genossenschaft und im Beisein von Museumskurator François Cauderay, Kenntnis und befasste sich in der Folge mit der Gesamtgestaltung des Erdgeschosses. Die Zusammenkunft sollte zwar auch im kameradschaftlichen Bereich Akzente setzen, doch nahmen die organisatorischen und finanziellen Aspekte wichtige Positionen ein. Über letztere gab Kassier Roger Kast Auskunft. Was den Stand der Finanzen der Genossenschaft betrifft, zeigten sich die Anwesenden mit den Informationen des Kassiers zufrieden. Erwähnt wurde noch das Abschliessen einer Haftpflichtversicherung für Museumsbesucher und Genossenschafter.

Alle sollen partizipieren
Nebst der Neuerung im Innern des Hauses ist die Renovation der Nordfassade geplant. Die Ideen für etliche Renovationsarbeiten am neu erworbenen Haus sind vorhanden. Über deren Realisierung und über die Kompetenzen des Vorstandes machte sich Daniel Bartholdi seine Überlegungen. Denn im Sinne des Genossenschaftsgedankens sollte das Gesamtvorhaben an einer Versammlung den Genossenschaftern*innen präsentiert werden. Es sei die Partizipation aller Beteiligten wichtig. „Die Genossenschafter sollen wissen, was mit dem Geld geschieht“, bemerkte dazu Gründungsmitglied Peter Brunner.

Flexibilität wird verlangt
An einem internen Ideenwettbewerb für die Nutzung des Westraumes im Erdgeschoss wurden an diesem Abend in drei Gruppen Möglichkeiten dafür ausgelotet. Einen hohen Stellenwert räumten die Beteiligten der Möglichkeit ein, mit der Nord-Südwand, die im Erdgeschoss den Teil vom Velomuseum und jenen vom Kultur- und Schulungsraum trennt, räumlich möglichst flexibel zu bleiben. Diese Flexibilität sollte eventuell eine Verschiebbarkeit der Wand beinhalten, was die Schliessung eines der vier Eingangstore zur Folge hätte. Über die Wiederaktivierung der Fenster auf der Westseite gingen die Meinungen auseinander. Einen Entwurf des Betriebskonzeptes für das „Sprötzehuus“ wird Daniel Bartholdi erarbeiten.