Das „Alte Sprötzehuus“ im Genossenschaftsbesitz

Das Velomuseum Rehetobel hat mit dem Kauf des alten „Sprötzehuus“ an der Heidenerstrasse in Rehetobel eines seiner wichtigen Ziele erreicht. Die Übernahme des Hauses wurde mit der Gründung der Genossenschaft „Kultur im Sprötzehuus“ möglich.

Es war ein grosser Tag für die Beteiligten im Velomuseum Rehetobel, als am 1. Mai das örtliche „Sprötzehuus“ an der Heidenerstrasse von der Gemeinde Rehetobel gekauft und überschrieben wurde. Dies erfolgte im Beisein von Gemeindepräsident Urs Rohner und Gemeindeschreiber Stefan Weber sowie dem Genossenschaftsvorstand. Dass im Anschluss an diese wichtige und erfolgreiche Amtshandlung vor dem Velomuseum ein kleiner Apéro mit all den Teilnehmenden organisiert wurde, ist naheliegend. Denn lange wurde diesem Moment entgegen gefiebert.

Die Gründung einer Genossenschaft
Mit dem Einzug im Jahr 2012 ins alte „Sprötzehuus“ an der Heidenerstrasse wurden erste Zeichen der anstehenden Expansion des Velomuseums gesetzt. Das Problem mit den Räumlichkeiten und dem Besitzverhältnis blieb bestehen. Doch bei all den Aufgaben, die das Velomuseum im Verlauf der Jahre übernommen hatte, ritt es national wie auch international im Bereich der Oldtimer-Veloszene und der Museen stets auf einer Erfolgswelle und ist auch heute eines von 17 Museen, die vom Amt für Kultur des Kantons Appenzell Ausserrhoden betreut werden. Dem Ziel, das „Sprötzehuus“ der Gemeinde Rehetobel abkaufen zu können, brachte dem Museum die Gründung einer Genossenschaft näher. Diese erfolgte Ende Oktober mit Daniel Bartholdi als Präsident, Roger Kast, Kassier und Monika Golay-Boller als Aktuarin. Die Aufgabe der Genossenschaft „Kultur im Sprötzehuus“ ist die Bereitstellung und der Unterhalt der dem Museum dienenden Räumlichkeiten. Parallel zur Gründung der Genossenschaft und dem Kauf der Liegenschaft ist die Neuorganisation der ganzen Museumsarbeit erfolgt. Zuständig für Ausstellungen im Museum und der Arbeiten im Bereich der einzelnen Exponate ist als Kurator François Cauderay, während Daniel Bartholdi das Präsidium der Genossenschaft übernommen hat. Letzterer wird auch für die nötigen Impulse besorgt sein, dass zugunsten der jungen Genossenschaft von den Velo begeisterten möglichst viele Anteilscheine in Höhe von 500 Franken gezeichnet werden.

Die Erarbeitung neuer Konzepte
Nachdem Übergang des „Sprötzehuus“ in den Besitz der Genossenschaft stehen für das Velomuseum Rehetobel neue Aufgaben an. Wie Kurator François Cauderay erklärte, gelte es nun zuerst die Coronazeit zu überwinden. Mit den Auflagen, die das Kant. Amt für Kultur mache, dürfte eine Öffnung des Museums in der laufenden Saison wohl kaum möglich sein. Doch wolle man sich umso intensiver konzeptionellen Belangen und Unterhaltsarbeiten am Haus widmen. (Text und Bilder: Fritz Heinze, Steinach)