Hauptversammlung mit Blick in die Zukunft

Im Haus „zur Stickerei“ tagte an der diesjährigen HV der Old Bicycle Fan Club Rehetobel. Im Haus, gelegen unterhalb dem Scheidweg zwischen Rehetobel und Heiden, lässt es sich bestens feiern und auch tagen. Etwas über 30 Freundinnen und Freunde des Velomuseums kamen am Sonntag, 8. April dort zusammen. Die Gruppe absolvierte nicht nur den Geschäftlichen, statutarischen Teil, sie pflegte auch die Gemeinschaft, die zwischenmenschlichen Kontakte, das Fachsimpeln über alte Fahrräder und, wie könnte es anders sein, sie genoss auch das Essen. Die Hauptversammlung muss sein und der Brunch hat Tradition. Letzteres wurde wie immer zur allseitigen Zufriedenheit von Hedy Zuberbühler aufbereitet.

Doch neben dem Geniessen und Diskutieren erwartete die Anwesenden noch einiges im Referat von François Cauderay, dem Leiter des Museums und Vereinspräsident und Daniel Bartholdi. In der Regel nimmt der geschäftliche Teil des Anlasses keine lange Zeit in Anspruch. Doch diesmal schien es etwas anders zu sein. Die Aktivitäten sind beträchtlich, der Name des Museums nimmt an Wichtigkeit zu und damit vielleicht auch der Druck, auf diesem Spezialgebiet Leistung zu zeigen. Gerne blickten die beiden Referenten auf die Vernissage der Ausstellung „Auf der Suche nach dem Stil von 1850 bis 1900“ im Landesmuseum zurück, die fünf Fahrräder aus dem hiesigen Museum präsentiert. Damit sind sie zu Exponaten in einem Museum der obersten Klasse geworden.

 

Doch mit der Übernahme der Rennvelosammlung Reichmuth sieht die Vereinsleitung einen grösseren Brocken auf sich zukommen. „Mit diesem Projekt stossen wir fast an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit“, betonte der Präsident. Und tatsächlich sind noch nicht alle damit verbundenen Probleme gelöst. Ein finanzieller Aufwand mit der Übernahme der Sammlung entsteht nicht direkt, doch in Verbindung mit einerseits der vertraglichen Vereinbarung und anderseits mit der Einlagerung der Exponate. Bestrebungen sind im Gang, künftig das ganze Feuerwehrhaus nutzen zu können. „Noch diese Woche wird das Geschäft im Gemeinderat behandelt“, versicherte Daniel Bartholdi und so ist man optimistisch, dass diese Angelegenheit zugunsten des Museums enden wird.

Das Thema der Sonderausstellung widmet sich dem Thema „Das Holz am Velo“. Der Akzent liegt auf einem Werkstoff, den man nicht mit dem Velo in Verbindung bringt, der aber in den Anfängen eine bedeutende Rolle spielte. Zum Bespiel beim Sattel, bei den Felgen oder auch beim Rahmen. Die Eröffnung der Ausstellung und gleichzeitig Saisonbeginn im Velomuseum: am Freitag, 4. Mai. Ein weiteres Thema für die Vereinsleitung ist die Inventarisierung der einzelnen Exponate in der Sammlung. Die Sache müsse nun endlich an die Hand genommen werden, betonte François, sie dümple nun schon lange so leise vor sich hin. Die Inventarisierung ist ein Gesamtprojekt des Kantons Appenzell Ausserrhoden und erfolgt in Zusammenarbeit mit den benachbarten Museen. Im Zusammenhang mit den anstehenden Projekten war auch die Rede vom Geld. Tatsache ist, dass Kassierin Kathy Hörler eine leicht rot abschliessende Rechnung präsentieren musste. Dazu kommt, dass in den kommenden Monaten auch Geld in die Hand genommen werden muss. François Cauderay erwähnte diese Tatsache speziell mit Blick auf die potentiellen Sponsoren.